Wie Du mit Deiner Arbeit Dein Dharma lebst
Wie findest du dein Dharma, Deinen tieferen Purpose, und gibst so Deiner Arbeit und allem, was Du tust mehr Sinnhaftigkeit?
In diesem Beitrag erfährst Du
- warum Dharma mehr ist als Dein ‚Lebens-Sinn‘ oder ‚Purpose‘
- wie Du Deinem Dharma auf die Spur kommst
- wie Du Dein Dharma besonders im Beruf umsetzt
Was ist Dharma?
Achtung: Dieser Absatz hat es in sich, lohnt sich aber, wenn Dich Wort-Bedeutungen interessieren. Wenn das gar nichts für Dich ist, lies einfach im nächsten Abschnitt weiter.
Dharma ist in vielen asiatischen Religionen ein zentraler Begriff, hat jedoch jeweils unterschiedliche Bedeutungen. Wohl am zentralsten ist der Gebrauch des Begriffs ‚Dharma‘ im Hinduismus und Buddhismus: Alte Übersetzungen legen ‚Dharma‘ im Hinduismus als ‚Verpflichtung’, ‚Gesetz‘ oder ‚richtiges Handeln‘ aus. Neuere Auslegungen sehen in ‚Dharma‘ den ‚tieferen Purpose‘, den sinnbestimmten, ganz individuellen Lebensweg.
Im Buddhismus ist ‚Dharma‘ die Lehre, die zu Befreiung und Erleuchtung führt. Dabei ist mit ‚Befreiung‘ einfach gesagt ein Zustand gemeint, in dem das Auf- und Ab des Weltlichen einen nicht mehr davon abhält, einen positiven Grund-Zustand zu erleben. ‚Erleuchtung‘ ist das Lebensziel von Buddhisten und kann so beschrieben werden, dass man alle bisherigen und aktuellen Erlebnisse so verstoffwechselt hat, dass man mit dem Geist stets im Hier und Jetzt weilt, tut was ansteht und immer weiß, was das Richtige ist, das letztendlich den meisten anderen Wesen nützt. Religionswissenschaftler mögen mir diese einfache Auslegung nachsehen :-)
Was davon stimmt denn nun, ist Dharma mein tiefer Purpose oder mein Entwicklungsweg?
Was, wenn Dharma beides ist?
Ich glaube, dass, wir uns genau dann entwickeln, wenn wir genau das tun, wozu das Leben uns aufruft. Genau das, was gerade schwer und herausfordernd ist und uns immer wieder an Grenzen bringt, sind Bereiche und Fähigkeiten, die zu entwickeln wir aufgefordert sind. Klar, Du musst nicht. Niemand muss sich entwickeln, niemand muss spirituell sein, niemand muss sein Dharma leben. Du kannst auch einfach dort stehenbleiben, wo Du gerade bist und dasselbe Hoch und Runter von Schwierigkeiten und Glücksmomenten wieder und wieder erleben. Aber: Wahrscheinlich lebst Du erfüllter, wenn Du es tust. Wenn Du Dich entscheidest, immer wieder aufs Neue die Ebenen zu wechseln: Wenn Du bereit bist, zu lernen, auch liebgewonnene Überzeugungen und Ansichten loszulassen, und Dich neu zu verhalten, dann beginnst, Du, Dich zu entwickeln. Und zwar nicht nur horizontal – indem Du auf derselben Bewusstseins-Ebene einfach neue Dinge tust – sondern vertikal: Du änderst die Ebene, von der Du auf die Welt schaust.
Was heißt das jetzt konkret?
Was Dein Karma mit Deinem Dharma zu tun hat
‚Karma‘ beschreibt das Gesetz von Ursache und Wirkung. In vielen Traditionen und Lehren sind damit auch die Taten aus früheren Leben gemeint. Ob Du daran glaubst oder nicht, ist erstmal egal. Das Gesetz besagt lediglich, dass Du mit jeder Deiner Handlungen Wirkungen auslöst. Ganz einfach: Wenn Du Gutes aus einer reinen Motivation tust, erntest Du Gutes, wenn Du anderen schadest, und das sogar bewusst tust, wird Dir eher Negatives passieren. Umgekehrt heißt das auch: Alles, was Du heute erlebt, ist das Ergebnis Deiner früheren Handlungen.
Für Dein Dharma bedeutet das: Alles, was Du an Unangenehmem oder Herausforderndem erlebst, ist eine Aufforderung an Dich, genau hier zu lernen, zu heilen und auszusteigen aus einem Kreislauf, der mehr von diesem Negativen bringt. Deshalb findest Du Dein Dharma zwar zum Einen dadurch, dass Du Deinen Leidenschaften und Fähigkeiten folgst – im Sinne des New-Age-Mantras „Folge der Freude“, zum Anderen aber gerade auch dadurch, dass Du Dich den Themen und Lebensbereichen zuwendest, die für Dich am schmerzhaftesten und schwierigsten sind.
Mein persönliches Karma als Weg zu meinem Dharma
Ein Beispiel: Ich habe es als Teenager und junge Erwachsene unheimlich schwer gehabt, mich in mein Frausein einzufinden: Ich hatte schlechte Haut, fühlte mich in meinem Körper nicht wohl, es gelang mir nicht, eine glückliche und langfristige Beziehung zu einem Mann aufzubauen, Vor allem fand ich kaum Vorbilder von Frauen, die ein Berufs- und Privatleben lebten, das auf mich anziehend wirkte.
Wenn ich mich in Büchern, Filmen und Frauenzeitschriften umschaute, fand ich, dass wenige davon wirklich positiv und bestärkend von Frauen erzählten. Kaum eine Geschichte ermutigte mich, meine ganze Kraft in die Welt zu bringen. Gleichzeitig war ich im Beruf oft verzweifelt in Strukturen von Organisationen und wusste jeweils sehr schnell, dass ich genau hier nicht meine Lebenszeit verbringen wollte.
Mein Dharma fand ich zu der Zeit dann darin, eine Dissertation über diese ‚kulturellen Geschichten‘ von Frauen zu schreiben. Vor allem, um selbst besser zu verstehen, was da passierte. Und dann fing ich an, mir selbst meine Arbeits-Strukturen zu schaffen und Frauen dabei zu unterstützen, genau ihren Weg in ihre ganz individuelle Stärke zu finden.
Wie Du Deinem Dharma auf die Spur kommst
1.Verbinde Dich mit Deinem höheren Selbst
Das kann ganz einfach sein. Vertraue darauf, dass Du leicht in Kontakt mit Deiner inneren Stimme kommst. Lass vor allem Erwartungen los davon, was „spirituell“ ist. Eine Botschaft von Deinem höheren Selbst kann ganz simpel und bodenständig sein. Wisse: Du kannst Dich immer mit Dir verbinden, Du bist nie getrennt von Dir. Auch, wenn Du etwas total Schräges tust, wird einem Teil von Dir das bewusst sein. Genau dieser Teil, der dies bemerkt, ist Dein Höheres Selbst. Nicht mehr und nicht weniger.
2. Lerne Dein Design kennen
Erstelle Dir einen Human Design Chart. Recherchiere, wie Dein Körper-System Dich bei Entscheidungen unterstützt und lerne, Dich darin zu navigieren (findest Du unter dem Punkt „Autorität). Auch gerade das „Incarnation Cross“ kann Dir Hinweise auf Deinen tieferen Lebens-Purpose geben.
3. Wohin zieht es Dich?
Was fasziniert Dich und lässt Dich nicht los? Ich war früher wahnsinnig schüchtern und mich in der Uni zu Wort zu melden, fiel mir wirklich schwer. Dennoch tauchte gerade das „Sprechen“ und „Lehren“ immer wieder als etwas auf, zu dem ich mich hingezogen fühlte. Dass ich mal Video-Gruppen-Calls leiten würde, hätte ich mir damals in meinen kühnsten Träumen zwar zu träumen gewagt, aber ich sah auch den Riesen-Abgrund, den ich bis dorthin noch zu überwinden hatte. Bei meinen ersten Calls war ich superaufgeregt, konnte die Nacht davor kaum schlafen und hatte einen ganzen großen Schreibtisch voller Notizen, an denen ich mich entlanghangelte. Heute gebe ich oft ca. 8-10 Gruppen-Calls und -Workshops im Monat und mir reicht ein kleiner Notizzettel. Herzklopfen? Nur noch freudige hohe Vibes.
4. Finde heraus, worin Deine besonderen Stärken und Fähigkeiten bestehen
Was sind Deine „Superkräfte“? Worin bist Du genial? Was geht Dir leicht von der Hand und erzielt in kurzer Zeit große Ergebnisse? Gay Hendricks spricht von der „Genie-Zone“, die es auszubauen gilt. Worin bist Du, ohne, dass es anstrengend ist, um Längen besser als andere: Bei mir es das Sehen und Benennen von Strukturen, Andere aktivieren, auf die Zukunft ausgerichtetes Denken, Verbindungen schaffen und Verantwortung übernehmen und zeigen (Ich empfehle dazu auch den Gallup-Stärken-Test. Achtung, deine Genie-Zone unterscheidet sich von deiner Exzellenz-Zone. Das sind die Dinge, die du durch Fleiß gemeistert hast (bei mir ist das u.a. Administration, Kopfrechnen, Social Media Posts schreiben, Redigieren, Übersetzen, Putzen …). Wenn Du wirklich Dein Potential leben willst, verbringst Du besser weniger Zeit in dieser Zone und delegierst so viel wie es geht, von diesen Tätigkeiten, wenn es Dir nur irgend möglich ist.
Auch Deine „Kanäle“ im Human Design weisen auf Deine Superkräfte hin. Oft habe ich in Human-Design-Sessions erlebt, dass Klienten sagen, dass Ihnen diese Fähigkeiten wie selbstverständlich sind, sie diese aber noch nie als besondere Fähigkeit gesehen haben. Nutze genau diese Fähigkeiten mehr! Es darf leicht sein. Genau damit kannst Du am mühelosesten geben.
5. Service first
Stelle Dich in den Dienst von anderen – und, wenn das Deinem Weltbild entspricht, auch, in den Dienst von etwas Höherem. Wenn Dich jemand um etwas bittet: Kannst Du es erfüllen? Fokussiere dich mehr darauf, zu geben, als darauf zu achten, was du bekommen kannst. Klar, Ausbrennen und unterbezahlt sein ist uncool und dient Deinem Dharma nicht. Es geht um die innere Ausrichtung: Bist Du bereit, zu geben, auch wenn Du dabei Deine Komfortzone verlassen musst? Drehst Du Videos, obwohl Deine Knie weich sind? Machst Du den wichtigen Anruf und fragst nach der Kooperation, obwohl Dir die Stimme zittert? Sobald Du für andere arbeitest und eigene Vorlieben und Abneigungen hintenanstellst, hast Du spannende Aufgaben. Und entwickelst neue Fähigkeiten wie nebenbei.
6. Folge Deinen Besonderheiten
Du fühlst Dich in manchen Kontexten wie der Pinguin unter Adlern? Dann sei noch mehr Pinguin, anstatt zu versuchen, Dich den Adlern anzupassen. Vielleicht hast Du dabei einen Vorteil dadurch, dass Du die Adler-Sprache verstehst und so sprechen kannst, dass auch die Adler Dich verstehen. Genau hier kann Deine nächste Aufgabe liegen. Konkret: Vielleicht bist Du die Feinfühlige, spirituell Interessierte unter lauten Marketing-Profis. Vielleicht musst Du nicht das Umfeld wechseln, sondern hast mit Deiner Besonderheit genau diesen Menschen etwas zu geben, indem Du ihnen Empathie, sprachliche und atmosphärische Feinheiten oder auch Meditations-Techniken beibringst.
Worin besteht Dein Dharma? Was steht bei Dir gerade an als nächster Quantensprung? In was fordert Dich das Leben gerade auf, hineinzuwachsen?
Wenn Du mutig ins neue Jahr starten willst und bereit bist, zu tun, wozu Dich das Leben auffordert, komm zum Workshop „Parallel Quantum Emergence – Co-create 2022“ am 8. und 9. Januar 2022 (online, je 5 Stunden am Tag via Zoom). In Kürze kannst Du Dich hier anmelden.
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