Intervall-Fasten nach Ayurveda: Wie Du Cellulite in wenigen Wochen in Luft auflöst
Intervall-Fasten ist ein neuer Mega-Trend. Als ich vor vier Jahren damit anfing, schoss ich mich damit noch ins soziale Aus: Abend-Verabredungen mit Freunden wurden komisch, weil ich nicht bei späten Abendessen mitessen wollte, Verwandte fanden mich unpraktisch. Das hat mich kaum abgehalten, dennoch war es ein Preis, den ich erstmal zu zahlen bereit sein musste. In den letzten Monaten waren die meisten von uns hauptsächlich Zuhause und haben auch Zuhause gegessen: Eine super Chance, sich von gesellschaftlichen Konventionen frei zu machen und den eigenen Essens-Rhythmus so anzupassen, wie er für einen selbst wirklich passt. Viele haben in dieser Zeit begonnen, das traditionelle gesellige Abendessen für sich neu zu bewerten und gefunden: Sie fühlen sich besser, wenn diese Mahlzeit früher stattfindet und leichter ausfällt.
In diesem Beitrag erfährst Du
- wie Du Intervall-Fasten nach Ayurveda-Prinzipien, im Einklang mit den natürlichen Rhythmen Deines Körpers, umsetzt
- wie Du mit Intervall-Fasten Dein Idealgewicht erreichst, indem Du Deinen Stoffwechsel auf Fett- statt Zuckerstoffwechsel umstellst
- wie Du passend für Deinen Körpertyp mit Intervall-Fasten beginnst (hier kannst Du einen Test dazu machen, wähle „Prakriti“)
- was es beim Einstieg zu beachten gilt
- welche Nahrungsmittel am besten geeignet sind
Was ist Intervall-Fasten nach Ayurveda?
Intermittierendes Fasten oder auch Intervall-Fasten bedeutet, dass Du für eine bestimmte Zeit fastest und damit den Stoffwechsel entlastest. Populär ist die Bezeichnung 16/8 für ein Fenster von 16 Stunden Fastenzeit und ein Fenster von 8 Stunden für Nahrungsaufnahme innerhalb von 24 Stunden. In der aktuellen Diskussion ist jedoch auch häufig die Rede von einigen Fastentagen in der Woche, die sich mit Essens-Tagen abwechseln. Mit Letzteren habe ich keine Erfahrung und kann sie aus Ayurveda-Sicht nur bedingt und dann ganz bestimmten Konstitution-Typen empfehlen. In der Regel gilt: Je regelmäßiger sich wiederholende Tagesabläufe sind, desto stabilisierender für das Köper-Geist-System.
Intervall-Fasten ist kein neuer Trend, auch wenn in den letzten Jahren viele neue Bücher, Podcasts, Programme etc. dazu erschienen sind und und einige Functional Medicine Praktiker oder Biohacker den Eindruck erwecken, als hätten sie es „erfunden“. Schon die 5000 Jahre alte Lebens-Wissenschaft Ayurveda sieht Verdauungs-Pausen von mindestens 13 Stunden über Nacht als essentiell an.
Wieso weiß Ayurveda mehr über Intervall-Fasten als Biohacking?
Biohacking bezieht die zirkadischen Rhythmen nicht mit ein, die natürlichen Zeit-Qualitäten im Tagesverlauf, die stark auf unseren Körper einwirken. Kennst Du verbissene Menschen, die tagsüber nur Bulletproof-Kaffee trinken, ein Mini-Mittagessen essen, nach der Arbeit trainieren oder joggen und dann eine Riesenmahlzeit – womöglich noch schwer mit viel Fleisch – zu sich nehmen? Und sich wundern, dass sie einfach nicht abnehmen?
Ayurveda weiß, dass unser Verdauungsfeuer zwischen 10 und 14 Uhr am stärksten ist, so empfiehlt es sich, dass wir in dieser Zeit die größte Mahlzeit zu uns nehmen und abends nur noch leicht und spätestens 3 Stunden vor dem Schlafengehen essen. Wenn wir das beim Interrmittierenden Fasten berücksichtigen, kann sich schon bald ein großes Wohlgefühl und viel innere wie auch real physische Leichtigkeit einstellen. Und das Intermittierende Fasten hat noch mehr Benefits:
Was habe ich vom Intervall-Fasten?
- Du verbrennst überschüssiges – und ungesundes – Fest und erreichst innerhalb kurzer Zeit Dein Idealgewicht – ohne Diät zu halten.
- Cellulite verschwindet.
- Dein System geht aus dem Zuckerstoffwechsel in den Fettstoffwechel, das heißt, Deine Energie ist konsistenter und Du hast nach einer Eingewöhnungszeit nicht mehr das Bedürfnis, ständig etwas zu essen.
- Vor allem das Bedürfnis nach Süßem reduziert sich stark.
- Du bist fokussierter und konzentrierter.
- In der Fasten-Phase bekommt Dein Stoffwechsel die Gelegenheit, sich zu entspannen: Das ganze System geht in den Parasympathikus, den „Rest and Digest“-Modus. Entzündungen im Körper können schneller heilen, womöglich schläfst Du besser.
- Dein Körper kann jede Nacht Giftstoffe und Schlacken abbauen, wohingegen er sonst oft damit beschäftigt ist, das Abendessen zu verdauen.
Für wen ist Intervall-Fasten geeignet und für wen nicht?
- Für alle gesunden Menschen. Alle anderen sprechen bitte zunächst mit ihrem Arzt.
- In der aktuellen Diskussion wird Frauen oft vom Intermittierenden Fasten abgeraten. Ich kann dem nicht zustimmen und habe gute Erfahrungen damit gemacht. Meine Hormone sind stabiler und mein Zyklus gesünder, wenn ich mir längere Verdauungspausen gönne. Allerdings faste ich (mit Vata-Konstitution) auch nicht besonders lange: In der Regel ist meine Essenszeit 8 Stunden lang und meine Fastenzeit 16 Stunden.
- Während und nach der Menstruation (in der Follikelphase) fällt das Intermittierende Fasten leichter. Gerade in der Lutealphase (vor der Blutung) braucht der weibliche Körper oft viel Erdung durch Fette und Kohlehydrate, in dieser Phase erlaube ich mir längere Zeitfenster, innerhalb denen ich Mahlzeiten zu mir nehme.
- Wer besonders achtsam sein sollte, sind Menschen mit viel Vata in der Konstitution (hier kannst Du einen guten Konstitutionstest machen): Sie sollten darauf achten, trotz eines geringeren Zeitfensters genug Nahrung und vor allem ausreichend gute Fette zu sich zu nehmen.
Wie steige ich am besten ein ins Intervall-Fasten?
- Lege fest, wie lange Deine „Essenszeit“ sein soll. Je nachdem, wie lang die Zeitspanne momentan ist, in der Du Nahrung zu Dir nimmst. Als gute Einstiegszeiten gelten: Vata 14/10 (z.B. 8 bis 18 Uhr Essen, 18 bis 18 Uhr Fasten), Pitta 16/8 (z.B. 9 bis 17 Uhr Essen), Kapha 16/8 (10 bis 16 Uhr Essen).
- Iss je nach Konstitution 1-3 Mahlzeiten am Tag (Vata am meisten, Kapha kann mit etwas Gewöhnung gut ab und zu mit einer Mahlzeit am Tag auskommen).
- Etabliere für Deine Konstitution unterstützende Self-Care-Praktiken wie Selbstmassage, Draußen sein, Spazierengehen, Aktivität am Abend im Übergang um den Fokus vom „fehlenden Essen“ abzulenken und zu entspannen.
- Trinke viel, besonders in der Fastenzeit: Am besten heißes Wasser, Kräuterwasser oder -tees.
Was soll ich beim Intervall-Fasten am besten essen?
Iss vor allem, was sich für Dich gut anfühlt. Intervall-Fasten ist keine neue Diät, sondern ist gerade dazu geeignet, Dich mehr mit Deinem wirklichen Hunger, Appetit und Bedürfnissen Deines Körpers in Verbindung zu bringen.
Als Daumenregel gilt: Mehr Fett, weniger „Füllmaterial“. Mit Fett sind „gute“ Fette wie gute Speiseöle (z.B. Ghee, Kokos-, Oliven-, Sesam-, Sonnenblumenöl), Avocados, Oliven, Nüsse und Saaten (z.B. Mandeln, Cashewnüsse, Lein- & Sesam-samen – Nüsse eweils ein paar Stunden eingeweicht, sonst schwer verdaulich) oder Knochenbrühe. Zu „Füllmaterial“ gehören alle verarbeiteten Nahrungsmittel, sowie Zucker und Getreide, hier insbesondere Weizen.
Die Ernährung geht also mehr in Richtung pflanzenbasiert und ketogen. Frische Säfte und Smoothies sind super, Salate, besonders mit selbstgerechten Dressings, und gebackenes oder gedünstetes Gemüse und Suppen. Getreide wird nicht vom Speiseplan gestrichen, aber man wird mit der Zeit wahrscheinlich weniger davon essen wollen.
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Disclaimer: Ich bin keine Ärztin und gebe weder ärztlichen Rat noch Heilsversprechen. Alle hier erwähnten Resultate basieren auf meiner persönlichen Erfahrung.