Zyklisch Leben – Wie Du Deinen kostenlosen Detox 1x im Monat nutzt
If you want to become full,
let yourself be empty.
Tao te Ching, 22
Heute mehr denn je packen wir unsere Leben zu voll, sind zu viel an Bildschirmen und haben oft viel mehr Input, als wir überhaupt verdauen können. Dabei haben wir mit der Natur, den Jahreszeiten und besonders auch unserem weiblichen Zyklus, die beste Anleitung, das beste Vorbild dafür, dass alles, was nach Außen expandiert, sich danach zurückziehen und regenerieren muss. Doch hören wir darauf? Wer macht langsamer, wenn die Sonne untergeht, wenn es Winter wird oder wenn sich die Menstruation ankündigt? Mir selbst fällt es immer noch unheimlich schwer, mir diese Abwärts-Energie einzugestehen. Kennst Du das? Du weißt, dass es gut wäre langsam zu machen. Du hast jedoch das Gefühl, dass Du es Dir nicht erlauben darfst oder es ist schlicht „ganz viel zu tun“?
Was Du davon hast, wirklich runterzufahren und wie Dir das gelingt, obwohl Du Dich daran gewöhnt hast, ständig „on“ zu sein, erfährst Du in diesem Beitrag.
Wieso überhaupt Zyklisch Leben?
Seit elektrisches Licht unser Leben bestimmt, haben wir als Spezies die Demut gegenüber der Dunkelheit verloren. Es ist dunkel? Dann mach doch das Licht an. Und in der heutigen Zeit: Es ist dunkel,Du bist allein, Dir ist langweilig? Dann schau Dir Nachrichten oder Serien an oder scrolle auf Social-Media herum.
Ich bin überhaupt keine Technik-Gegnerin. Wenn wir jedoch so abhängig von Technik und bunten Bildern werden, dass wir darüber verlernen, richtig zu regenerieren, hängt etwas schief. Wenn wir uns nicht erlauben, auch mal langsamer zu machen, können wir auch ganz in unserem Saft stehen. Zyklisch Leben kann uns dabei unterstützen, unsere Akkus optimal aufzuladen und sie im gesunden Maße zu entladen, ohne sie zu verschleißen.
Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du an nur einem Tag in der Woche mit dem Sonnenuntergang auch die Geräte ausmachen würdest? Was würdest Du machen? Ein Buch lesen, Kleidung reparieren, ein Spiel mit Anderen spielen oder Tagebuch schreiben? Tanzen? Alles super Ideen.
Ein Paradigmenwechsel: Konsequent zyklisch leben
Ähnliches gilt für den weiblichen Zyklus. Wir haben zumindest in meiner Generation leider noch gelernt, dass es am besten ist, wenn niemand etwas davon merkt, dass Du blutest. Ich weiß noch, wie ich mir das als Teenager zur Challenge gemacht habe, dass wirklich NIEMAND etwas merkt. Ich habe niemandem etwas gesagt und alle Sportstunden und Partys mitgemacht. Später im Arbeitsleben genauso: Bloß niemand merken lassen, dass ich gerade weniger leistungsfähig bin.
Gott sei Dank sind diese Zeiten vorbei. Zumindest wissen wir inzwischen wissenschaftlich gesichert, dass es ratsam ist, in den Tagen um die Tage langsamer zu machen. Und viele Arbeitgeber haben Verständnis dafür, wenn man an zwei Tagen im Monat von Zuhause arbeitet (fast schon ironisch, arbeiten nicht aktuell fast alle oft Zuhause?) und etwas weniger macht.
Wer uns noch daran hindert runterzufahren und unseren kostenlosen monatlichen Detox-Pass einzulösen: Wir selbst. Wir haben oft selbst Widerstände gegen das zyklisch Leben, weil wir das alte Paradigma von ständiger konsistenter Leistung noch in uns tragen. Wir Frauen denken oft selbst noch, dass wir jeden Tag 100% leistungsfähig sein müssen, um neben den so steten Männern bestehen zu können.
Ich möchte Dich heute einladen, Dir die Erlaubnis zu geben, das loszulassen. Mit vollem Verständnis: Ich glaube, wir und unsere Vorfahren haben eine Weile gebraucht, um sich sicher und anerkannt in der Männerwelt zu fühlen. Und einige von uns sind darüber zu den besseren Männern geworden und gönnen sich gar keine Pausen mehr. Hast Du schon mal gemerkt, dass die meisten Männer, wenn sie Feierabend machen, wirklich abschalten? Kannst Du das auch? Nein? Interessant, oder?
Wieso Frauen anders zyklisch leben als Männer
Wir Frauen leben in ganz anderen energetischen Zyklen als Männer. Darauf möchte ich in den nächsten Wochen hier noch genauer eingehen. Zentral ist: Frauen durchlaufen im Monat einen Zyklus von ansteigender und dann wieder fallender Energie und erleben zudem noch alle zweieinhalb Tage einen energetischen Shift, der mit den Mondzentren zu tun hat, die im Kundalini Yoga gelehrt werden. Auch nach der Menopause hält das an, Frauen sind dann mehr mit dem Mond und seinen abnehmenden und zunehmenden Energien verbunden.
Männer leben eher nach dem den Tag- und Nacht-Rhythmus als nach dem Mond. Deshalb ist ein Energie-System oder ein Geschlecht nicht besser oder schlechter als das andere. Wir sind einfach bloß unterschiedlich und das gilt es anzunehmen.
Einige östliche Gesundheitslehren gehen davon aus, dass Frauen deshalb länger leben als Männer, weil sie einmal im Monat diesen Detox und diese Erholungsphase erleben. Zyklisch leben lohnt sich also sehr. Wenn wir Frauen einmal im Monat ein paar Tage lang ruhig machen, können wir den Rest des Monats ganz anders in unserer Strahlkraft stehen.
Zyklisch Leben und mein Weg damit
Für mich kam lange Zeit eine Traurigkeit auf, wenn ich etwa eine Woche vor Einsetzen der Blutung merkte, dass die Energie nach unten ging. Mein Mann, der auch oft von Zuhause arbeitet, hat jeden Tag eine ähnliche Energie. Und jetzt konnte ich da nicht mehr mithalten. Bis ich merkte, dass da ein altes Muster aus meiner Kindheit am Werk war: Ich hatte bis zur Pubertät hauptsächlich Jungs als Freunde und hatte auch das Bild, dass Jungs cooler waren. So habe ich mich an ihnen gemessen und mit ihnen gewetteifert. Ich schnitt mir die Haare kurz und war stolz wie Oskar, wenn der Bäcker fragte, „Na, Jungs, was wollt Ihr denn?“, wenn ich mit meinem besten Freund nach der Schule für ein paar Groschen Süßigkeiten kaufen ging. Das saß noch immer tief.
Heute, nach vielen Jahren „Arbeit“ mit dem zyklisch Leben – wobei die Bücher von Miranda Grey, sowie Sjanie Hugo Wurlitzer und Alexandra Pope am hilfreichsten für mich waren – freue ich mich, wenn die Müdigkeit um Tag 21 des Zyklus einsetzt. Es ist wie eine süße Einladung in die Tiefe, die ich willkommen heißen kann, weil mein Kalender für die kommenden Tage frei ist. Ich kann mich auf die Blutung-Tage freuen, weil ich vorsorge und mein Kalender-Tool es nicht erlaubt, in der Zeit bei mir Calls zu buchen. Ich kann mich einmal im Monat fallen lassen und im Wortsinn leer werden – im Vertrauen, dass die Fülle danach wieder kommt.
Wenn das jetzt nach einem unverschämten Luxus für Dich klingt, kann ich nur sagen: Ja, das ist ein Luxus, den ich mir eingerichtet habe. So und nicht anders will ich leben. Für mich lohnt sich dieser Invest, weil ich mich in dieser Zeit in meine Tiefe begebe, mit mir und dem verbinde, weshalb ich auf der Welt bin. Und: Ich war seit Jahren nicht richtig krank, das führe ich auch auf dieses monatliche Erholung-Retreat zurück.
Und wie sieht es bei Dir aus?
Erlaubst Du Dir so richtige Auszeiten, wenn es Abend wird, Dein Zyklus am Tiefpunkt ist, der Mond auf Neumond zugeht oder wenn es Winter wird? Und wenn nein, warum nicht? Welche Gedanken und Überzeugungen halten Dich davon ab?
Und, wie könntest Du Dir in der nächsten Woche 1% mehr zyklisch Leben erlauben? Sei neugierig, was für Gedanken und eventuelle Schuldgefühle auftauchen. Vielleicht ist es an der Zeit, sie mit Liebe ziehen zu lassen.
Love
Deine Marie
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