Wie wertschätzt Du Deinen Abend? – 12 Tipps für Deine Abend-Routine für tiefen und erholsamen Schlaf

Liegst Du Abends aufgedreht im Bett und kannst erst spät einschlafen, obwohl Du müde bist? Oder wachst Du mitten in der Nacht auf und kannst nicht wieder einschlafen, weil Du aufgedreht bist und Dir Gedanken machst? Dann ist dieser Artikel für Dich.

Du erfährst:

• Weshalb es sich lohnt, auch im Sommer vor 22 Uhr zu schlafen
• Was in der Zeit zwischen 22 und 2 Uhr Tolles mit unserem Körper passiert, während wir schlafen
• Weshalb es laut Ayurveda keine „Lerchen“ und „Eulen“ gibt
• Was Du tun kannst, um Dir eine nährende Abendroutine zu schaffen, mit der Du tief schläfst und Dich regenerierst.

Wenn Du ganz ehrlich mit Dir bist, hättest Du eigentlich die Zeit, Dich gut auszuruhen und auszuschlafen, oder? Eigentlich. Denn – upps – der Kalender ist doch schon wieder voll mit Calls und Webinaren bis in den späten Abend – auch wenn einige davon (Yogaklassen, Vorträge, Zoom-Dates, Telefonate oder Treffen mit Freunden und Familie) als Freizeit zählen. Und wenn dann doch mal ein Abend frei ist, – schwupps – sind Netflix oder Nachrichten an.

Doch Du kannst Dich ebensogut entscheiden, den Abend zum Runterfahren zu nutzen. Dazu brauchst Du nur ein paar kleine Kniffe und Rituale, die Du ganz einfach als eine einfache Abendroutine integrieren kannst. Damit Du früh und tief schlafen und die schönen Sommertage – und vor allem auch die tollen hellen Sommermorgende – so richtig genießen kannst.

Die frühe Nacht ist kostbar – für alle

Vor 22 Uhr zu Schlafen lohnt sich besonders deshalb, weil wir in der Zeit vor 24 Uhr im Schlaf besonders unsere Batterien aufladen. Du hast es sicher schon mal gehört: Der Schlaf vor Mitternacht „zählt doppelt“ – weil Du Dich tiefer erholst.

Ayurveda beschreibt die Zeit zwischen 22 und 2 Uhr die Pitta-Zeit, in der unsere Organe einen kostenlosen Detox bekommen – wenn wir denn zu der Zeit schlafen. Sind wir hingegen wach, erleben wir oft den berüchtigten „zweiten Wind“ – und fahren nochmal richtig hoch mit der feurigen Energie.

Einige nachtaktive Menschen denken deshalb, sie seien „Nachteulen“. Und sogar die Forschung zur Chronobiologie hat sich davon überzeugen lassen. Ayurveda ist da jedoch anderer Ansicht: Es gibt keine „Lerchen“ und „Nachteulen“. Es gibt lediglich Menschen, die im Einklang mit den natürlichen Rhythmen leben – und früh schlafen und aufstehen und welche, die das nicht tun.

Dahinter liegt auch eine spannende, wenngleich in der heutigen Welt oft provokante Perspektive: Wie wäre es, wenn wir als Menschen auf der Erde gar nicht so wahnsinnig individuell sind, sondern für uns alle recht ähnliche Prinzipien und Lebensweisen gelten?

Klar gibt es die Ayurveda-Konstitutionen mit Vata, Pitta, Kapha und ihren Mischformen, die jeweils unterschiedliche Empfehlungen in Bezug auf Lebensstil und Ernährung bekommen. Das war’s dann aber schon. Übrigens wird auch allen dieser Konstitutionstypen geraten, vor 22 Uhr zu schlafen, auch wenn dann die unterschiedlichen Typen unterschiedlich viel Schlaf benötigen, um in Balance zu sein.

Vielleicht erscheint Dir das streng? Dann mag ich Dich einladen, einfach mal ein Experiment zu machen und für eine Woche vor 22 Uhr schlafen zu gehen und vor 6 aufzustehen und zu beobachten, wie du Dich insgesamt fühlst.

So vertiefst Du Deine Abend-Routine

Folgendes kann Dich dabei unterstützen, Abends früh runterzufahren und tief und erholt Durchzuschlafen:

1. Trinke vor dem Mittagessen ca. 2l Wasser/Kräuter-/Gewürzwasser trinken und höre ab 18 Uhr weitgehend auf, größere Mengen zu trinken, damit Du nachts nicht aufwachst, weil Du aufs Klo musst.
2. Schalte – je nach Deiner Sensibilität – 1 bis 3 Stunden vor dem Schlafengehen Deine Geräte und Bildschirme in den Flugmodus oder aus.
3. Mach nach dem Abendessen einen Spaziergang, eine Runde sanftes Yoga, spiele mit Kindern draußen oder räume den Dachboden/die Garage auf: Hauptsache, beweg’ Dich!
4. Achte insgesamt auf genügend Bewegung am Tag. 10.000 Schritte sind ein guter Richtwert, damit der Körper so richtig tief entspannen kann. Einfache Schrittzähler gibt es ab 20 Euro, sie unterstützen Dich dabei, das auch wirklich – oder zumindest meistens – zu tun :-D
5. Reduziere Kaffee und grünen/schwarzen Tee oder trinke ihn nur vor 10 Uhr morgens. Auch Alkohol hat einen starken Einfluss darauf, wie gut wir schlafen und wie erholt wir uns am nächsten Morgen fühlen. Mache ein paar Experimente, wie Du mit welcher Dosis Alltagsdrogen schläfst und wie Du Dich am nächsten Tag fühlst. Ich trinke auch gern mal ein Glas Wein. Wenn ich das jedoch mittags statt abends trinke, geht es mir am nächsten Tag deutlich besser.
6. Nimm Dir Zeit, Abends das zu verarbeiten, was tagsüber passiert ist: Journalen, Meditieren, oder mit einer vertrauten Person sprechen sind da wunderbare Methoden.
7. Erlaube Deinem Körper runterzufahren, mit einer Ölmassage, einer, Kopf- oder Fußmassage, einem Bad oder einer Dusche.
8. Mache ein beruhigendes Abendritual daraus, einen Kräutertee (z. B. Passionsblume, Lavendel, Hopfen) zu trinken.
9. Bestimmte ayurvedische Kräutermischungen, etwa mit Brahmi oder dem Relax-Mittel Shankapushpi helfen einem aufgedrehten System – und vor allem einem aufgedrehten Geist dabei, runterzufahren (Wie Du solche Kräutermischungen selbst herstellst, was für eine für Dich geeignet ist und was es dabei zu beachten gibt, ist Teil des Körperleben-Programms, das im Juli wieder losgeht).
10. Nutze ätherische Öle wie Lavendel, Kamille, Rose oder Sandelholz.
11. Verdunkle Dein Schlafzimmer so gut es geht und nutze ggf. eine Schlafbrille und Ohrropax – damit schlafe ich auch im Hellen um kurz nach 21 Uhr selig ein.
12. Lüfte Dein Schlafzimmer gut und halte es klar und sauber für eine gute Atmosphäre zum Schlafen.

Ich wünsche Dir einen tiefen und guten Schlaf!

Ab Juli beginnt das Körperleben-Programm, in dem Du in einer unterstützenden Community Deine Gewohnheiten aufs nächste Level bringst. Trag Dich hier ein um als eine der ersten davon zu erfahren – zum Dank bekommst Du den kostenlosen Kurs „Werde Deine Vision“ mit dem Du gleich loslegen kannst.